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VERÖFFENTLICHUNG WICHTIGER TEXTE VON KLAUS HEMMERLE AUF ITALIENISCH
Klaus Hemmerle – großer Intellektueller mit einer tief charismatischen Persönlichkeit – kann aus gutem Grund als Schlüsselfigur für das Universitäts-Institut „Sophia“ in Loppiano (Italien) betrachtet werden, weil er einen kreativen Dialog zwischen der Phänomenologie und der Spiritualität der Einheit von Chiara Lubich durchgeführt hat. Aus diesem Dialog konnte er neue und interessante Thematiken entwickeln, die heute im Institut für Philosophie und Theologie von „Sophia“ vorangetrieben werden.
Die Werke, in denen Hemmerle seine originelle theologisch-philosophische Perspektive entwickelt hat, sind zum größten Teil nur in deutscher Sprache vorhanden.
Um einen Dialog zwischen dem Autor einerseits und der Philosophie und Theologie unserer Zeit andererseits zu ermöglichen, hat die Fokolar-Stiftung die Übersetzung und Veröffentlichung einer zweisprachigen Ausgabe wichtiger Texte von Klaus Hemmerle unterstützt. Sie wird beim italienischen Verlag Città Nuova erscheinen, in der Reihe „Percorsi di Sophia“.

BREAKING RAYS
„Breaking Rays“ ist ein internationales Medienprojekt, um Jugendliche aus verschiedenen Teilen der Welt im Bereich Kommunikation, audiovisuelle Produktion und Storytelling auszubilden.
In zwei Kursen wurden Jugendliche von 18-30 Jahre geschult. Sie bekamen fachlichen Input und arbeiteten in Workshops mit Experten aus den Bereichen Journalismus, Film- und Ton-Produktion, Drehbuch- und Regiearbeit und zur Medienarbeit in sozialen Netzwerken. Wichtiges Element war die direkte Umsetzung der Fähigkeiten beim Großevent der Fokolar-Bewegung, dem internationalen „Genfest“ in Manila im Juli 2018. Die Teilnehmenden haben nach den Schulungen die Aufgabe, in ihren Heimatländern eigene Beiträge zu recherchieren und zu produzieren, die dann in das internationale Nachrichten-Magazin der Fokolar-Bewegung einfließen sollen.

START NOW!
„Start Now!“ ist ein Projekt, in dem einer der internationalen Bands der Fokolar-Bewegung, Gen Verde, zusammen mit Jugendlichen in verschiedenen Workshops ein Konzert erarbeitet und aufführt. Vier Tage lang arbeiten die Kunst- und Musikpädagoginnen von Gen Verde mit den Jugendlichen in Tanz-, Gesang-, Instrumental- und Theaterworkshops. Neben der musikalischen Dimension geht es dabei vor allem um Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen, Lebenswelten und persönlicher Geschichten. Begegnungen, die Menschen verbinden, Dialog fördern und Frieden stiften, sind die Grundmotivation von Gen Verde für ihre Arbeit. Die Jugendlichen und Gen Verde arbeiten Seite an Seite als Co-Worker in einem gemeinsamen Projekt, wobei Offenheit und Respekt die Spielregeln sind. Kunst und Musik sind universelle Sprachen, die jede Grenze von Kultur, Sprache, sozialer Herkunft, Religion, Alter oder Geschlecht überwinden können.
Höhepunkt des Projektes ist ein Konzert von Gen Verde gemeinsam mit den Jugendlichen vor einem großen Publikum.

NEST
In diesem Projekt haben sich verschiedene Bildungs- und Non-Profit-Organisationen zusammengetan, um voneinander zu lernen, sich im Bereich Projektmanagement und Koordinationsmethoden zu schulen und innovative Ansätze im sozial- und gesellschaftspolitischen Bereich zu entwickeln und zu Projekten auszubauen. Acht Partner aus sieben Ländern besuchen sich dabei gegenseitig und lernen auch durch Beispiele guter Praxis.

ÖKUMENISCHES BISCHOFSTREFFEN
Zum ersten Mal fand das ökumenische Bischofstreffen, das seit 36 Jahren jährlich von der Fokolar-Bewegung veranstaltet wird, in Polen statt.
Nach Jerusalem, Istanbul, London, Augsburg und anderen für die Ökumene symbolträchtigen Orten wurde in diesem Jahr Kattowitz ausgewählt. Die Teilnehmer gehörten der griechisch-orthodoxen, syrisch-orthodoxen, evangelisch-lutherischen, anglikanischen, methodistischen oder katholischen Kirche an und kamen aus Deutschland, Österreich, England, Irland, Schweden, Polen, Ungarn, Litauen, Lettland, Tschechien, Brasilien, Zypern, Indien, der Demokratischen Republik Kongo, Thailand und den USA. Sie alle verband der Wunsch, eine authentische Erfahrung der geschwisterlichen Gemeinschaft zu machen.

REFORMATIONSJUBILÄUM
Das „Centro Uno“ der Fokolar-Bewegung mit Sitz in Rocca di Papa (Rom), verfolgt die ökumenische Arbeit der Bewegung durch ein weltweites Netz von Mitarbeitern sowie durch „ökumenische Wochen“ und Studienseminare. Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 gab es drei große internationale Veranstaltungen:
Eine ökumenische Woche vom 9. bis 13. Mai in Castel Gandolfo (Rom) mit 600 Teilnehmenden aus gut 70 verschiedenen Kirchen.
Ein Studienseminar vom 22. bis 26. August 2017 im Begegnungszentrum der Fokolar-Bewegung in Zwochau bei Leipzig. Es richtete sich vorrangig an Beauftragte des ökumenischen Dialogs der Diözesen und Ortsgemeinschaften christlicher Kirchen aus dem südeuropäischen Raum. Neben Vorträgen zur Reformation standen Besichtigungen von Wittenberg, der Wartburg, Erfurt und Leipzig auf dem Programm.
Ein weiterer „ökumenischer Studienkurs“ fand vom 20. bis 25. April 2018 für Ökumene Beauftragte und aktiv in ihren Kirchen für die Ökumene engagierten Christen im Zentrum der Fokolar-Bewegung in Welwyn Garden City bei London statt.

PAMOM/PAFOM
Die Aktivitäten von PAMOM und PAFOM (Pia Associazione maschile/femminile Opera di Maria) betreffen das internationale Zentrum der Fokolar-Bewegung und seine Aufgaben im Dienst der weltweiten Projekte der Fokolar-Bewegung.

INTERNATIONALES SCHULUNGSZENTRUM FÜR GEISTLICHE IN LOPPIANO
Im Oktober 2015 wurde in Loppiano, der internationalen Siedlung der Fokolar-Bewegung in der Nähe von Florenz, das Fortbildungszentrum „Vinea Mea“ nach umfassendem Umbau wiedereröffnet. Dieses internationale Zentrum für Spiritualität ist Studienort und Lebensschule für Priester, Diakone und Seminaristen aus den verschiedenen christlichen Kirchen.
 „Unser Zentrum bietet Fortbildung, geistliche Vertiefung aber auch Lebensgemeinschaft, die sich an der Spiritualität der Gemeinschaft der Fokolar-Bewegung inspiriert“, erklärt Don Imre Kiss, der Leiter des Schulungszentrums. „Die Ausbildung dauert in der Regel ein Jahr und ist eingebettet in das Leben der internationalen Siedlung von Loppiano. Zu den Studienfächern gehören Theologie, Spiritualität, Anthropologie, Ekklesiologie ebenso wie Familien- und Jugendpastoral, interreligiöser und interkultureller Dialog. Große Bedeutung hat das Leben in kleinen Gemeinschaften, um im Alltagsleben die Wirkung einer Spiritualität zu erfahren, die auf Gemeinschaft angelegt ist.“

„Vinea Mea“

  • steht im ständigen Austausch mit ähnlichen Zentren in Siedlungen der Fokolar-Bewegung in Polen, Kenia, Brasilien, Argentinien und auf den Philippinen;
  • ist eine Schule im Zeichen der Spiritualität der Gemeinschaft, wie sie das Zweite Vatikanische Konzil vorsieht. Geistliche lernen im Miteinander, „... das Herz der Menschen zu erwärmen, mit ihnen durch die Nacht zu gehen, mit ihren Hoffnungen und Enttäuschungen ins Gespräch zu kommen, sie wieder in den sozialen Zusammenhalt zu integrieren“ (Papst Franziskus am 27. Juli 2013 zu den brasilianischen Bischöfen);
  • bietet Fortbildung für Priester und Seminaristen und stellt dabei geschwisterliche Beziehungen in Kirche und Welt in den Mittelpunkt.


INTERNATIONALES PRIESTERZENTRUM IN ROM
Das internationale Zentrum der Priester, die sich der Spiritualität der Fokolar-Bewegung verbunden fühlen, koordiniert weltweit Kongresse, Veranstaltungen und Schulungen, unterstützt die Arbeit von Ortsgruppen, pflegt und fördert das weltweite Netzwerk. Die Fokolar-Stiftung trägt zum Unterhalt des Zentrums bei.

ZENTRUM „LIVING WATER“ IN NAIROBI (KENIA)
Das Zentrum „Living Water“ bietet Fortbildungskurse auf der Grundlage der gemeinschaftlichen Spiritualität für Priester aus verschiedenen Ländern Afrikas. Die Fokolar-Stiftung trägt bei zum Unterhalt des Zentrums und gibt Zuschüsse für Aufenthalts- und Reisekosten der Geistlichen.

NEUE GESELLSCHAFT /AMU
Die Aktion für eine geeinte Welt (AMU) ist ein gemeinnütziger Verein und engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit, in Bildung und Erziehung. Er wurde vom italienischen Ministerium für Auslandsbeziehungen und internationale Zusammenarbeit als förderwürdig anerkannt. Beim Ministerium für Unterricht, Universität und Forschung ist er akkreditiert für die Ausbildung von Schulpersonal zu den Themen interkulturelle Kompetenz und Menschenrechte.
Im Mittelpunkt seiner Initiativen steht der Mensch mit seinen Rechten und Bedürfnissen. Zentrale Arbeitsfelder sind der Zugang zu Bildung und sauberem Trinkwasser, die Landwirtschaft, der Umweltschutz, berufliche und universitäre Ausbildung, der Kampf gegen die Unterernährung, das Recht auf Wohnung sowie die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen. AMU arbeitet mit den Betroffenen zusammen, um deren Probleme gemeinsam zu lösen und Veränderungen wirksam und nachhaltig herbeizuführen.

NEUE FAMILIEN /AFN
Seit 1998 unterstützt die „Aktion für neue Familien“ (AFN) in 53 Ländern Initiativen zum Wohl der Familie und fördert dabei insbesondere benachteiligte Kinder. In diesen Jahren konnten 30.000 Kinder gefördert werden.
Die Fokolar-Stiftung unterstützt das Kinder-Projekt „Ilanthalir“ im indischen Bundesstaat Tamil Nadu und den Kurs „Up2Me“ für Heranwachsende.
 

GENFEST
Anfang Juli 2018 kamen sechstausend Jugendliche aus allen Teilen der Welt in Manila (Philippinen) zum Genfest, einem internationalen Jugendfestival der Fokolar-Bewegung, zusammen. Einige hatten schon zuvor die Möglichkeit, Asien näher kennenzulernen: verschiedene Orte auf den Philippinen und in anderen asiatischen Länder haben Jugendliche aufgenommen und ihnen die Möglichkeit gegeben, in sozialen Projekten oder bei kulturellen und persönlichen Begegnungen in die Realität des Kontinentes einzutauchen.
Andere sind nach dem Genfest noch einige Tage in Tagaytay, einer Siedlung der Fokolar-Bewegung auf den Philippinen, geblieben und haben dort in Workshops das Erlebte vertiefen können. Schwerpunkt dort waren vor allem der Dialog mit anderen Religionen und soziale Projekte – ganz im Sinne des Mottos des Genfestes: BEYOND ALL BORDERS.
Die Fokolar-Stiftung hat die Begleitung von 60 jugendlichen Teilnehmenden unterstützt.
 

ÖKUMENISCHER SCHULUNGSKURS IN SERBIEN

Die Fokolar-Bewegung ist seit den sechziger Jahren auch in Serbien präsent. Das erste Fokolar wurde 1978 eröffnet. Der Freundeskreis der Fokolar-Bewegung in Serbien zählt etwa 2500 Personen – Christen des orthodoxen Patriarchates, der katholischen Kirche der verschiedenen Riten sowie Christen aus den Kirchen der Reformation.
Die Beziehungen zwischen Katholiken (griechisch-katholisch und lateinischer Ritus) und Orthodoxen sind aus historischen Gründen oftmals von Vorurteilen belastet, die tiefe Wurzeln haben. Die Spiritualität der Einheit bietet eine Hilfe, Spannungen zu überwinden und Brücken aufzubauen.
Die Fokolar-Stiftung hat im Frühjahr 2018 einen Schulungskurs gefördert, der dem Anliegen diente, die Konflikte zwischen den Kirchen zu verstehen und Vorurteile abbauen zu können. Außerdem vermittelte er theologisches Grundwissen, die Kenntnis der katholischen Ökumene-Prinzipien sowie neueste Entwicklungen in der ökumenischen Bewegung.


INTERNATIONALER ÖKUMENISCHER LEHRSTUHL "PATRIARCH ATHENAGORAS I. - CHIARA LUBICH" AM UNIVERSITÄTSINSTITUT SOPHIA (LOPPIANO)

Das Universitätsinstitut der Fokolar-Bewegung „Sophia“ mit Sitz in Loppiano (Florenz) bietet seit 2008 verschiedene Studiengänge mit interdisziplinärer Verknüpfung an (Theologie, Philosophie, Ökonomie, Politikwissenschaften). Der erste Ehrendoktor in wurde 2015 an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus I. verliehen. Daraufhin wurde im Dezember 2017 der internationale ökumenische Lehrstuhl „Patriarch Athenagoras I. – Chiara Lubich“ eröffnet.
Er bietet die Möglichkeit, den Reichtum der Orthodoxie näher kennenzulernen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Kenntnis des liturgischen, spirituellen, theologischen, kulturellen und künstlerischen Reichtums gelegt.
Im März/April 2018 fand die erste Vorlesungsreihe statt, die die Fokolar-Stiftung gefördert hat. Metropolit Maximos Vgenopoulos (Metropolit von Selyvria) und der Dekan des Universitätsinstitutes Sophia, Piero Coda, haben die Ekklesiologie vertieft.
In 2018 hat die Fokolar-Stiftung außerdem Dialogprojekte der Universität Sophia sowie das Studium zweier Studentinnen unterstützt.

 

STARKMACHER E.V.

Auch 2018 hat die Fokolar-Stiftung Projekte des Starkmacher e.V. unterstützt.


Promoting Social Innovation Management (PROSIM)

Das Projekt "Promoting Social Innovation Management (PROSIM)" möchte Ausbilder, Trainer und Multiplikatoren qualifizieren, potenzielle Jungunternehmer bei der Gründung ihrer Firmen zu unterstützen und in der Startphase zu begleiten. Dazu sollen zwei innovative Bildungsformate entwickelt und erprobt werden: ein Multiplikatoren-Training für Soziale Innovation sowie ein Trainingsprogramm „Social Innovation Manager“ (SIM), das sich gezielt an potenzielle Jungunternehmer richtet. Darüber hinaus sollen über die Online Ressource "Social Innovation Management" (www.prosim.starkmacher.eu) Schulungsmaterialien, Leitfäden und „good practice“-Modelle einem breiten Nutzerkreis zugänglich gemacht werden.

Start4Change

Eine aktuelle Studie der EU-Kommission “Taking the future in their own hands – youth work and entrepreneurial training” zeigt auf, wo akuter Handlungsbedarf in der Jugendhilfe und Jugendarbeit besteht. Nach ihrer Aussage ist „die Rolle der Jugendarbeit bei der Förderung des unternehmerischen Lernens … bis heute unterbelichtet“. Das haben die sechs Partner des Projekts – aus sechs Ländern Europas – zum Anlass genommen, eine dreijährige Partnerschaft einzugehen, um ein starkes Netzwerk aufzubauen, das durch Peer Learning gemeinsame Antworten auf die Frage gibt, wie Jugendlichen dabei geholfen werden kann, ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren und sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Die Partner aus Kroatien, Polen, Tschechien, Italien, Belgien und Deutschland bringen Erfahrungen im Kontext Bildung von Jugendlichen in unternehmerischem Denken und Handeln mit. Sie planen fünf internationale Projekttreffen sowie drei internationale Trainings für 72 Jugendarbeiter, um sich kollegial weiterzubilden. Ziel ist die Stärkung und Erweiterung des Netzwerks, das gerade rund um das Thema wächst.

VERSAMMLUNG DES TRÄGERKREISES VON "MITEINANDER FÜR EUROPA"

Die Gruppe von Verantwortlichen der Bewegungen und Gemeinschaften oder deren Vertreter - im Sprachgebrauch des MfE „Trägerkreis“ genannt – kommt seit Entstehen des Netzwerkes jährlich in einem europäischen Land zusammen, um die nächsten Schritte auf dem Weg der Realisierung der gesetzten Ziele zu erkennen. Wichtig ist immer auch der Kontakt mit den geistlichen Gemeinschaften im jeweiligen Gastland.
Das von der Stiftung bezuschusste Treffen fand vom 15. bis zum 17. November 2018 in Prag statt. Erstmals kamen die Teilnehmenden – es waren 160 Personen – in einem ehemals kommunistisch regierten Land Mitteleuropas zusammen. Der Tagungsort wurde gewählt, um den Weg des Dialogs zwischen Ost-/Mittel-/West-Europa zu intensivieren. Hauptreferenten waren Persönlichkeiten aus Kirche und Kultur (Tomas Halik), Politik (Pavel Fischer) und Geschichte (Jaroslav Sebek) in der Tschechischen Republik, die sich entschieden um Versöhnung bemühen und in ihren Aktionen auf christliche Werte setzen.
Die Wahl von Prag als Tagungsort ermöglichte erfreulicherweise eine höhere Zahl an Teilnehmenden aus Mittelosteuropa. Auch Jugendliche und junge Erwachsene waren stärker vertreten.